Römische Bäder

Cappella Palatina in Palermo

Der preußische Hofmaler Carl Ludwig Rundt (1802–1862), der seit 1829 in Rom lebte, reiste von dort aus u.a. nach Süditalien, wo er 1838 eine Innenansicht der Cappella Palatina in Palermo malte. Der aus Königsberg stammende Maler hatte sich auf Architekturansichten spezialisiert. Seine Ansicht, der unter dem Normannenkönig Roger II. im 12. Jahrhundert erbauten Palastkapelle, zeigt einen Bau aus der architektonische Blütezeit Siziliens. Die Architektur- und Schmuckformen, die Rundt detailgetreu wiedergibt, speisen sich aus den Stilen der westeuropäischen Romanik sowie der byzantinischen und sarazenischen Kunst. Im dargestellten Innenraum der Kapelle sind Geistliche am Hochaltar zu sehen, während im Vordergrund einige Gläubige kniend der Andacht folgen.

Rundts Gemälde war Teil der Ausstattung des 1830 errichteten Teepavillons der Römischen Bäder am See des Schlosses Charlottenhof, das Kronprinz Friedrich Wilhelm (IV.) von Preußen als Sommerresidenz nutzte. Zur Ausstattung des Pavillons gehörten siebzehn Gemälde zeitgenössischer Künstler, zu denen auch weitere Werke von Rundt zählten, die ausschließlich mediterrane Landschaften und Architekturveduten zeigten.

Das Gemälde ist zur Zeit deponiert.

Franziska Ratajczak

(Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Original entry)

Material /Technique ...

Öl auf Leinwand

Measurements ...

ohne Rahmen: Höhe: 78.00 cm Breite: 108.00 cm

Painted ...

... Who:

... When:1838

Literature ...

  • Bartoschek, GerdDie Gemälde im Pavillon am See, in: August Wilhelm Ferdinand Schirmer (1802-1866). Ein Berliner Landschaftsmaler aus dem Umkreis Karl Friedrich Schinkels, Ausstellung, Potsdam, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, 1996, S. 35-42, S. 36f.