Römische Bäder

Cappella di S. Martino in der Unterkirche von S. Francesco in Assisi

Das Gemälde „Cappella di San Martino in der Unterkirche von San Francesco in Assisi“ wurde 1840/41 von Carl Ludwig Rundt (1802 – nach 1862) während eines Aufenthaltes in Berlin gefertigt. Es war Teil der Ausstattung des Teepavillons der römischen Bäder am See beim Schloss Charlottenhof, der Sommersitz des Kronprinzen Friedrich Wilhelm (IV.). Zur Ausstattung des Pavillons gehörten siebzehn Gemälde zeitgenössischer Künstler, zu denen auch weitere Werke von Rundt zählten, die ausschließlich mediterrane Landschaften und Architekturveduten zeigten.

Von dem preußischen Hofmaler Carl Ludwig Rundt befanden sich bis 1945 rund 40 Gemälde in den preußischen Sammlungen, von denen sich noch heute ein Dutzend in den Sammlungen der SPSG erhalten haben. Der aus Königsberg stammende Architekturmaler Rundt, der seit 1829 in Rom lebte, bereiste von dort aus verschiedene Orte in Italien und fertigte Architektur- und Landschaftsansichten. Die Innendarstellung der im 13. Jahrhundert über dem Grab des heiligen Franziskus in Assisi errichteten, mit bedeutenden Fresken ausgeschmückten Doppelkirche, zeigt die Cappella di San Martino in der Unterkirche.

Der Bezug auf den Heiligen Franziskus von Assisi, als Begründer des Ordens der minderen Brüder (Franziskaner), darf bei dem tiefreligiösen Friedrich Wilhelm (IV.) im Zusammenhang mit seinen Bemühungen um die Verbreitung und Bestärkung des Glaubens gesehen werden. Geprägt von der pietistischen Erweckungsbewegung, schwebte ihm ein „christlicher Staat“ vor, den er als König auf Grundlage des Gottesgnadentums auch moralisch zu leiten habe.

Das Gemälde ist derzeit deponiert.

Franziska Ratajczak

(Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Original entry)

Material /Technique ...

Öl auf Leinwand

Measurements ...

ohne Rahmen: Höhe: 73.00 cm Breite: 56.00 cm

Painted ...

... Who:

... When:1841

Literature ...

  • Bartoschek, GerdDie Gemälde im Pavillon am See, in: August Wilhelm Ferdinand Schirmer (1802-1866). Ein Berliner Landschaftsmaler aus dem Umkreis Karl Friedrich Schinkels, Ausstellung, Potsdam, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, 1996, S. 35-42, S. 36f.