Marmorpalais

Apoll und Aurora

Das Marmorpalais am Heiligen See, das Friedrich Wilhelm II. ab 1786 errichten ließ, wurde nach seinem Tod, durch seinen Enkel Friedrich Wilhelm IV. unter Leitung des Architekten Ludwig Ferdinand Hesse (1795–1876) um zwei Seitenfügel erweitert. Zwischen 1843 bis 1848 wurde der im Südflügel gelegene Ovale Saal mit gelbem und grünem Stuckmarmor „nach Art des giallo und des verde antico“ ausgestattet.

Das zentrale Deckengemälde von Heinrich Lengerich zeigt eine Kopie nach Guido Renis (1575–1642) „Apoll und Aurora“, ein Motiv, das auch im Festsaal des Schlosses auf der Pfaueninsel von Johann Christoph Frisch (1738–1815) ausgeführt ist.

Reni fertigte das Fresko als Auftragsarbeit für den Palazzo Pallavicini Rospigliosi des Kardinals Scipione Borghese in Rom. Dort befindet es sich noch heute im Casino dell`Aurora. Das Fresko gehört zu Renis populärsten Werken und erfuhr große Aufmerksamkeit. Dazu beigetragen hat sicherlich ein Stich des Volpato-Schülers Raffaello Morghen (1758–1833) sowie überschwänglich lobende Äußerungen des britischen Dichters Lord Byron (1788–1824).

Lengerichs ovales Deckengemälde im Marmorpalais zeigt Aurora, die Göttin der Morgenröte in Begleitung eines, Fackel tragenden, Putto. Ihr folgend ist der vierspännige Wagen des Sonnengottes Apoll dargestellt. Er wird von sieben Stundengöttinnen, den sog. Horae begleitet.

Befindet sich im Marmorpalais.

Franziska Ratajczak

(Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Original entry)

Material /Technique ...

Auf Putz

Template creation ...

... Who:

... When:1845 [circa]

... Where:Potsdam 

[Relationship to location] ...

Italy 

Literature ...

  • Otte, Wilma: Das Marmorpalais. Ein Refugium am Heiligen See, München 2003.