Tod und Nachleben im 18. und 19. Jahrhundert

Entwurf für ein Grabmal für Winckelmann

Die Graphik basiert auf einer Tuschzeichnung von Adam Friedrich Oeser mit dem Entwurf eines Grabmals für Johann Joachim Winckelmann aus dem Jahr 1781 (heute Leipzig, Museum für Bildende Künste). Noch im gleichen Jahr fertigte Christian Gottlieb Geyser (1742-1803) einen Stich davon an, der dann 1783 in einer Variante von Giacomo Bossi den Titelkupfer der von Carlo Fea herausgegebenen italienischen Ausgabe der "Geschichte der Kunst des Altertums" bilden sollte.
Dargestellt ist in der linken Bildhälfte ein Grabmonument mit hohem massiven, teils mit einem Tuch behangenem Sockel. An der Frontseite zeichnet sich die Wahrheit in Gestalt einer Sonne ab. Auf dem Sockel steht ein Sarkophag mit der Namensinschrift "Winckelmann", davor ein durch eine Lorbeergirlande gerahmtes Profilporträt im Oval nach Vorbild der Graphik Casanovas/Folinis. Links unten liegen antike Skulpturenfragmente wie der Torso Belvedere und ein antiker Porträtkopf, außerdem ein Buch und ein Lorbeerzweig. An das Monument lehnt sich rechts in Trauerkleidung eine Parze, die Medaillen und ein Messer - Ursache und Werkzeug des Mordes, präsentiert. Vor ihr auf dem Boden liegt eine Spindel und ein Knäuel mit angerissenem Faden als Methaper auf die Vergänglichkeit und den jehen Abbruch des Lebens.

Bezeichnet u.l.: Oeser inv.

(Object from: Winckelmann-Museum Stendal Original entry)

Material /Technique ...

Kupferstich

Measurements ...

Bild: 17,8 x 13 cm

Created ...

... Who:

... When:1781

Template creation ...

... Who:

... When:1781

[Relation to person or institution] ...

Literature ...

  • Gröschel, Sepp-Gustav (1993): Heros Winckelmann. In: "Und wie ein Donnerschlag bei klarem Himmel fiel die Nachricht von Winckelmanns Tod zwischen uns nieder", Ausstellungskatalog Stendal. Mainz
  • Schulz, Arthur (1953): Die Bildnisse Johann Joachim Winckelmanns. In: Jahresgabe der Winckelmann-Gesellschaft 1950/51, Berlin