Neuruppiner Bilderbogen

Neuruppiner Bilderbogen Nr. 10.270: 600 Jahre Kooperation der Kaufmannschaft Neuruppin

Das Ereignis, auf welches der vorliegende Bogen anspielt, ist die 1315 erfolgte Verleihung von Privilegien für die Neuruppiner Gilden nach Stendaler Recht. Dasselbe, entstanden auf der Basis des Magdeburger Rechts, bildete auch die Basis für das 1256 dem Marktflecken Neuruppin durch Gunther I. von Lindow (um 1230-um 1384) verliehene Stadtrecht. Dessen Sohn, Ulric I. von Lindow (um 1253-1316), hat dann die im Laufe der Zeit den Stendaler Gilden der Gewandschneider, Schuster, Gerber usw. verliehenen Rechte nun auch auf die entsprechenden Korporationen in Neuruppin übertragen. 1935 wurde mit einem mehrtägigen Fest der 600jährigen kaufmännischen Tradition gedacht. Bei einem großen Festumzug mit historischen Kostümen stellte man in 81 Szenen die Stadtgeschichte nach, unter anderem auch diese Huldigungsszene. Bei den drei Herren vor dem Transparent scheint es sich um Porträts offizieller Vertreter Neuruppins aus der Zeit um 1935 zu handeln. Das mittelalterliche Neuruppin wird hier mit Stadtmauer und Klosterkirche angedeutet, historisch jedoch nicht korrekt, denn die Doppeltürme der Klosterkirche wurden erst 1908 eingeweiht. [Thomas Sander/Carola Zimmermann]

bez.:u.l.: Original und Eigentum Nr. 10270.; u.r.: Höffler; darunter: Neuruppin, zu haben bei Gustav Kühn.

(Object from: Museum Neuruppin Original entry)

Material /Technique ...

Farblithografie

Measurements ...

31,6 x 41,6 cm

Published ...

... Who:

... When:1935

... Where:Neuruppin 

Was depicted ...

... Where:Neuruppin 

Literature ...

  • Riedel, Lisa / Hirte, Werner [Hrsg.] (1981): Der Baum der Liebe. Liebesseufzer auf Neuruppiner Bilderbogen. Berlin (DDR)