Museum Berlin-Karlshorst - Blick in die Dauerausstellung

Die deutsche Besatzungsherrschaft

Insgesamt gerieten etwa 70 Millionen Menschen in den baltischen, weißrussischen, ukrainischen und russischen Gebieten der Sowjetunion unter deutsche Besatzung. In der Mehrzahl waren dies Frauen, Kinder und alte Menschen. Die Deutschen forderten von ihnen aktive Unterstützung. Diejenigen, von denen sie Widerstand erwarteten, erschossen sie. Sie kennzeichneten Juden, beraubten und ermordeten sie systematisch. Auch Roma und Patienten in Heil- und Pflegeanstalten wurden gezielt ermordet. Millionen Menschen kamen bei deutschen Partisanenbekämpfungsaktionen und infolge der rücksichtslosen Ausplünderung des Landes um. Noch bei ihren Rückzügen verübte die Besatzungsmacht Verbrechen an der Zivilbevölkerung.

 

Frauen werden zur Arbeit eingewiesen, Sowjetunion, 1943 (Fotograf unbekannt, Museum Berlin-Karlshorst)

Die einheimische Bevölkerung musste im Auftrag der Besatzungsverwaltung schwere Arbeiten wie Straßenbau oder Schneeräumen verrichten.

 

Öffentlicher Galgen, Luga, Oktober 1941 (Fotograf unbekannt, Museum Berlin-Karlshorst)

Zur Abschreckung ließ die Besatzungsverwaltung Hingerichtete oft tagelang hängen und drohte den Passanten, in diesem Fall mit dem Hinweis: „So endet ein Partisan und der, der ihm hilft.“

 

 

2021-04-26

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