Römische Bäder
Die sogenannten Römischen Bäder sind ein Konglomerat unterschiedlicher Baukörper, deren Entstehung durch die erste Italienreise des preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm (IV.) 1828 angeregt wurde. Typische ländliche Anwesen dienten ebenso als Vorbilder wie antike Bauten in Pompeji und Herculaneum. Verbunden durch weinberankte Pergolen und idyllische Sitzplätze, geschmückt mit teilweise antiken Skulpturen und ergänzt durch das italienische Kulturstück, eine Anpflanzung südländischer Gewächse, ergibt sich ein malerisches Gesamtbild als pittoreske Dependance zum repräsentativen Schloss Charlottenhof. Auch im Inneren finden sich pompejanisch anmutende Wandmalereien sowie der antiken Formensprache entlehnte Möbel und kunstgewerbliche Gegenstände.
I.
Das ursprüngliche Bildprogramm im Pavillon am See präsentierte neben antiken und christlichen Themen als Grundpfeiler der abendländischen Kultur auch Gemälde, die Höhepunkte europäischer Architektur darstellen und mit dem Blick in Griechenlands Blüte, einer Kopie nach Schinkel, einen moralischen Appell an die damalige Zeit. [Evelyn Zimmermann]
I. Potsdam, Park Sanssouci, Römische Bäder, Atrium, Blick auf Tür zum Billardzimmer. Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Wolfgang Pfauder (2010) (CC BY-NC-SA) / F0033129
2019-07-25