Industriegeschichte Ludwigsfelde

4.5.2 Neubau Heizöl-Erdgas-Heizkraftwerk

Autor: Günter Gehrmann

Inhalt des u.g. Dokuments:

Der mit dem Rohbraunkohleheizwerk erzielte Wärmeerzeugerpreis von ca. 120,- bis 125,- DM/MWh war zu hoch, er konnte nicht in den Wärmepreis umgesetzt werden, der erzielbare Preis war 85,- DM/MWh. Es war also ein Verlustgeschäft.

Aus diesem  Grunde wurde sofort geprüft, welche technischen Möglichkeiten es gibt, einen wirtschaftlichen Wärmepreis zu erzielen.

Als wirtschaftlichster Energieträger wurde Erdgas angesehen. Aber die technischen Anlagen des Rohbraunkohleheizwerkes konnten hierfür nicht verwendet werden.

Deshalb wurde entschieden, ein neues Heizkraftwerk (HKW) mit dem Wärmeträger Heizöl/Erdgas zu bauen.

Insgesamt wurden hierfür 70 Mio DM investiert. Es entstand zwischen Halle 2 und der Ruine des ehemaligen Heizöl-Heizwerkes (Objekt 293) ein modernes Heizkraftwerk mit wirtschaftlicher Kraft- Wärmekopplung. Die Bauzeit betrug 14 Monate, die Inbetriebnahme erfolgte 1993.

Eine installierte Leistung von 100 MWth und 10 MWel ermöglichte es ENRO, den gesamten Wärme- und Elektroenergiebedarf des Industrieparkes sowie den Fernwärmebedarf der Stadt Ludwigsfelde für die folgenden Jahre zu decken.

ENRO stehen am Standort hochmoderne Anlagen für Stromerzeugung und Stromverteilung zur Verfügung. Zwei umweltfreundliche Stromerzeugungsanlagen mit je 5 MW bilden die elektroenergetische Grundlage.

Auf einer Fläche von 200 ha werden eine Vielzahl von Industriekunden mit Fernwärme versorgt.

Den Stadtwerken Ludwigsfelde wird wie ehemals die Wärmeenergie für rund 4.000 Wohnungen, viele öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Krankenhaus usw. geliefert.

2024-01-05

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