Das Mühlenfließ
Vom Standortfaktor zum Sidekick der Landesgartenschau
Über Jahrhunderte war das Mühlenfließ bedeutsam für den Wirtschaftsstandort Beelitz – als Pferdetränke, zur Energiegewinnung und zum Mahlen von Getreide. Darüber hinaus besaß der Ort für die Beelitzer Bürgerinnen und Bürger hohen Freizeitwert als Eisfläche im Winter und Freibad im Sommer. 1960 wurde dem Müller nach Jahrhunderten und jahrelangem Rechtsstreit das Staurecht entzogen. Diese Maßnahme wurde ergriffen, um die anliegenden Wiesen trockenzulegen und landwirtschaftlich zu nutzen. 1964 kommt es zu einer Havarie der Beelitzer Kanalisation, wochenlang werden Abwässer ungeklärt eingeleitet. Die Folgen sind katastrophal: Das Fließ wird komplett verdreckt und verlandet und wird in der Folge überbaut und verrohrt. Anlässlich der Planungen zur Landesgartenschau 2022 entsteht die Idee, das natürliche Fließ zu renaturieren. Der Plan scheitert an den immensen Kosten. Stattdessen wird ein Brunnen angelegt, der den Lauf des Mühlenfließes in Teilen nachzeichnet.
Wer baute hier?
Die Eiszeit
Wann wurde gebaut?
2018-2021
Wer nutzte den Ort?
Einheimische, Kinder, Müller, Poststation, Pferde
Schlagworte:
Wasser, Wirtschaft, Energie, Freizeit, Umweltverschmutzung, Landesgartenschau
2022-09-09