Brücke des 20. Jahrestages
Unverzichtbar, aber baufällig
Die Brücke des 20. Jahrestages wurde in Rekordzeit errichtet: Baubeginn war im Juni 1968 und schon nach 15 Monaten, am 7. Oktober 1969, konnte sie für den öffentlichen Nahverkehr frei gegeben werden. Zuvor war der gesamte Verkehr auf der Fernverkehrsstraße 1 (der heutigen Bundesstraße 1) immer wieder vor den verschlossenen Schranken am Altstadt-Bahnhof zum Erliegen gekommen – eine unhaltbare Situation. Viele Beschäftigte des Stahlwerks in Brandenburg überquerten die Brücke regelmäßig, Tag für Tag, Jahr für Jahr. Doch Rekordbauzeit und jahrzehntelange Dauerbelastung nagten an der Substanz der Brücke: Diese musste ab 5. Dezember 2019 wegen Baufälligkeit dauerhaft gesperrt werden. Am 21. Mai 2021 folgte ihre Sprengung. Wie vor dem Oktober 1969 gehören Verkehrsbehinderungen, Umwege und lange Staus nun wieder zum Alltag vieler Brandenburger Bürgerinnen und Bürger. Ab Herbst 2021 mehrten sich die Zweifel, ob die geplante Neueröffnung 2024 realisiert werden kann. Noch hat die geplante Brücke keinen Namen.
Wer baute hier?
Unbekannt
Wann wurde gebaut?
Juni 1968 bis Oktober 1969, im Mai 2021 abgerissen, laufende Bauarbeiten
Wer nutzte den Ort?
Einheimische und Verkehrsteilnehmer allgemein
Schlagworte
Infrastruktur, Ruine, Leerstelle, DDR, BRD, Nicht-Ort, Abriss, Ort der Zukunft
2022-06-27