Kunst

Warwick-Vase

Auf hohem schlanken Sockel ruht der breit gelagerte Vasenkörper. Die Wandung ist mit bärtigen Köpfen verziert, die beiden henkel sind aus ineinander verflochtenen Rebstengeln gebildet. Unter der Lippe läuft ein mit Weinlaub verzierter Wulst. Meisterhaft sind bei der Wörlitzer Vase die Handhaben frei aus dem Block gearbeitet. Das Innere des Gefäßes ist ausgedreht. Nach Beendigung der plastischen Arbeiten erhielt die Vase eine ausgezeichnet erhaltene Politur. Der zylindrische, hohe Sockel, dessen Form nicht dem Rekonstruktionsvorschlag Piranesis folgt, ist durch einen Zapfen mit dem Gefäßkörper verbunden.
Die mächtigen Dimensionen des antiken Originals verminderte der unbekannte Künstler auf etwa ein Viertel der Abmaße. Damit war die Kopie für eine Aufstellung im Innenraum problemlos geeignet. Interessant ist die Verwendung des Materials Serpentin. Das relativ weiche Gestein läßt sich frisch gebrochen leicht bearbeiten und eignet sich daher für komplizierte Bildhauerarbeit. (KSDW)

(Object from: Kulturstiftung Dessau-Wörlitz Original entry)

Material /Technique ...

Serpentinit, gehauen, gedreht, geschliffen

Measurements ...

H. 52 cm

Created ...

... When:1785-1795

... Where:Rome 

Literature ...

  • Kunze, Max (Hrsg.) (2005): Kunst und Aufklärung im 18. Jahrhundert. Kunstausbildung-Kunstvermittlung-Kunstsammlung. Ruhpolding
  • Siebigk, F.Rehbergs Anteil an den Erwerbungen des Herzogs Leopold Friedrich Franz. In: Mitt. d. anhalt. vereins f. Alterthumskunde, Bd. II
  • Weiss, Thomas (Hrsg.) (1999): Von der Schönheit weißen Marmors. Bartolomeo Cavaceppi zum 200. Todestag. Mainz
  • Weiss, Thomas (Hrsg.) (2004): Sammeln um zu Bilden - Bildung durch Anschauung.. Dessau