Impulse und Erfolgsgeschichten

Selbstportrait Ernst Thoms

Das Selbstportrait in Tempera von Ernst Thoms (1896-1983) entstand in den 1920er Jahren. Der in Nienburg geborene Maler war einer der bedeutendsten Vertreter der sogenannten „Neuen Sachlichkeit“ in der hannoverschen Kunstszene. Die Stilrichtung positionierte sich als Gegenpol zum Expressionismus und zeichnete sich durch Gegenstandstreue in der Darstellung aus; Thoms war der einzige Vertreter der Bewegung, der über Hannover hinaus bekannt war.

Nach seiner Studienzeit an der Kunstgewerbeschule Hannover verdiente sich Thoms seinen Lebensunterhalt zunächst als Handwerker sowie Kulissen- und Reklamemaler am hannoverschen Opernhaus. 1926 gelang es ihm, durch eine Ausstellung bei der Kestner-Gesellschaft, sich als Kunstmaler einen Namen zu machen. In diesem Jahr entstand auch sein vermutlich bekanntestes Bild, der „Dachboden“. Thoms galt als unangepasst, sein Stil war nüchtern, zeigte jedoch einen Hang zum Schwermütigen. Auf Grund von Beschlagnahmungen unter den Nationalsozialisten und die Bombardierungen Hannovers im Zweiten Weltkrieg sind aus Thoms‘ frühem Werk heute nur noch wenige Beispiele vorhanden.
[EH]

(Object from: Historisches Museum Hannover Original entry)

Material /Technique ...

Papier /Tempera

Measurements ...

Höhe: 49 cm, Breite: 38,5 cm

Painted ...

... Who:

... When:1920s

[Relationship to location] ...

Hanover 

Literature ...

  • Katenhusen, Ines (1998): Kunst und Politik. Hannover Auseinandersetzungen mit der Moderne in der Weimarer Republik. Hannover
  • Kunstverein Hannover (1974): Neue Sachlichkeit in Hannover, Ausstellungskatalog des Kunstvereins Hannover. Hannover
  • Stempel, Karin (1982): Ernst Thoms, ein Hannoveraner Maler der Neuen Sachlichkeit. Ausstellungskatalog des Landesmuseum Oldenburg. Oldenburg