Heimat im Krieg 1914-1918

Widerstand und Widerspruch gegen den Krieg

Die Entwicklung des Widerstandes im Verlaufe des Ersten Weltkrieges.

"Die Waffen nieder! - sag’s vielen - vielen."
Bertha von Suttner
Österreichische Pazifistin, Friedensforscherin und Schriftstellerin 1914

Schon lange vor Kriegsbeginn gibt es in Deutschland Antikriegsaktionen. 1907 findet in München ein Weltfriedenskongress statt, 1913 der "Freideutsche Jugendtag" auf dem Hohen Meißner (Nordhessen). Große Teile der organisierten Frauenbewegung vertreten ebenfalls pazifistische Positionen, die auch in der Arbeiterschaft mehrheitsfähig sind.

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges ändert jedoch die Umstände für die Friedensbewegung. Im August 1914 lässt sich die bis dahin antimilitaristische SPD auf den "Burgfrieden" ein. Dies führt zur Schwächung der Antikriegsbewegung und zur Spaltung der Arbeiterpartei.

Der ausbleibende frühe Sieg und die schlechte Versorgungslage provozieren zunehmend individuellen Widerspruch und offenen Widerstand. Seit 1916 gibt es spontane und organisierte Demonstrationen und Kundgebungen zur Beendigung des Krieges. Nachdem im Frühjahr 1917 das Kriegsernährungsamt weitere Kürzungen der Brot- und Mehlrationen beschlossen hat, kommt es zu den "Aprilstreiks". Etwa 500.000 Arbeiter protestieren in Berlin, Halle und Magdeburg. Im Juli 1917 findet in Halle eine illegale Zusammenkunft von Vertretern der Arbeiterjugendgruppen statt, die Antikriegsdemonstrationen organisieren. Zahlreiche Jugendfunktionäre werden verhaftet. Im Januar 1918 sabotieren Mitarbeiter des Maschinen- und Rüstungsunternehmens Krupp-Gruson Magdeburg die Produktion, indem sie Maschinen absichtlich fehlerhaft bedienen und Lieferscheine fälschen.

Auch im Militär regt sich Widerstand gegen die Fortsetzung des Krieges. Ab Sommer 1918 desertieren zunehmend mehr Soldaten und beteiligen sich im November 1918 durch die Bildung von Soldatenräten aktiv an der Beendigung des Krieges.

2016-10-13

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