Heimat im Krieg 1914-1918

Fürsorge im Krieg - Lazarette

Meist unter Verantwortung des DRK werden die vielen Kriegsverletzte in zahlreichen Lazaretten gepflegt.

"Aber wer noch auf eigenen Füßen stehen kann, der soll darauf stehen und stehen bleiben, und wer es zunächst nicht kann, der soll, wenn irgend möglich, wieder darauf gestellt werden." Versammlung der "Kriegsbeschädigtenfürsorge der Provinz Sachsen" Magdeburg, 6. Februar 1915 Der technisierte Krieg führt zu einer erschreckend hohen Anzahl von Kriegsverletzten und überforderte das Gesundheitswesen. In Lazarettzügen kommen Schwerverwundete zurück nach Deutschland. Dort wird eine unübersehbare Anzahl von Lazaretten eingerichtet. Das Militär nutzt dafür Privatkliniken, Krankenhausabteilungen, Sanatorien und eine Vielzahl beschlagnahmter Gebäude. Unter Führung und Verantwortung des Deutschen Roten Kreuzes werden die Verletzten gepflegt und wieder fronttauglich gemacht. Psychisch Verletzte, etwa die "Kriegszitterer", sind durch Verschüttungen in den Schützengräben und durch den dauerhaften Beschuss traumatisiert. Sie werden in "Irrenanstalten" untergebracht und mit Schocktherapien behandelt. Ziel ist immer der schnellstmögliche Wiedereinsatz an der Front. Schwierig gestaltet sich die langfristige Versorgung Schwerverletzter. Die Lazarette sind für eine dauerhafte Versorgung nicht eingerichtet, Schwestern und Ärzte dafür nicht ausgebildet. Caritative Einrichtungen, wie z.B. die Pfeifferschen Anstalten in Magdeburg entwickelten Prothesen für Arm- und Beinamputierte. Angestrebt wird eine Wiedereingliederung der Versehrten in das Arbeits- und Familienleben. Hilfe bekommt das Deutsche Roten Kreuz von "vaterländischen Frauenvereinen". Diese sorgen unter anderem auch für die Verpflegung durchreisender Soldaten oder schicken Pakete mit Gebrauchsgütern, den sogenannten "Liebesgaben", an die Front.

2016-10-13

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