Heimat im Krieg 1914-1918

Kriegsgefangene

Neue Strukturen zur Bewältigung der hohen Zahl an Kriegsgefangenen enstehen.

"Die Staaten haben kein unbegrenztes Recht in der Wahl der Mittel zur Schädigung des Feindes."
Haager Landkriegsordnung 1907

Der Erste Weltkrieg führt schon in den ersten Monaten zu einer unerwartet hohen Zahl an Kriegsgefangenen. Diese Menschenmassen stellen die deutschen Behörden vor eine kaum zu lösende Aufgabe. Völlig neue Strukturen entstehen, um die Verwaltung, Unterbringung und Versorgung der Gefangenen zu gewährleisten. Im Bereich des IV. Armeekorps, das sich überwiegend mit dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt deckt, existieren zwölf zentrale Gefangenenlager - acht Mannschaftslager (ca.120.000 Insassen) und vier Offizierslager (ca. 2.200 Insassen). Hinzu kommen zahlreiche Außenlager und Arbeitskommandos.

Die Gefangenen sind in die Organisation ihrer Lager eingebunden. Sie müssen alle anfallenden Arbeiten, etwa Essenszubereitung, ärztliche Versorgung und Bauarbeiten, selbst verrichten. Darüber hinaus werden Kriegsgefangene vor allem zur Arbeit außerhalb der Lager herangezogen. Sie arbeiten in der Industrie und in der Landwirtschaft. Damit leisten sie einen entscheidenden Teil zur Aufrechterhaltung der deutschen Kriegswirtschaft. Neben der schweren Arbeit dürfen die Gefangenen in den Lagern aber auch bestimmte Freizeitangebote nutzen, etwa Handwerkstätten, Bibliotheken oder Theater- und Musikaufführungen. Hinzu kommen regelmäßig stattfindende Gottesdienste, die ein wenig Alltag in der Gefangenschaft ermöglichen sollen.

Dennoch bleibt das Lagerleben für die Masse der Gefangenen entbehrungsreich und leidvoll. Gemessen an der Situation von Kriegsgefangenen im Zweiten Weltkrieg aber geht es den in Deutschland Inhaftierten des Ersten Weltkriegs vergleichsweise gut.

2016-10-13

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