Schloss Sanssouci
Der preußische König Friedrichs II. wünschte sich ein Sommerschloss in einer Lage, die einen südlichen, italienischen Eindruck vermitteln sollte. Dazu ließ er zunächst einen Weinberg anlegen, auf dem ab 1745 sein Schloss Sanssouci erbaut wurde. Später ergänzte er das Ensemble auf einem dem Schloss im Norden gegenüberliegenden Hügel durch künstliche Ruinen, die an das antike Rom erinnern. Der Architekt des Königs, Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699–1753), war im Unterschied zum König selber in Italien gewesen und ließ seine Kenntnisse in die Gestaltung der Architektur einfließen. Dazu gehörte die von Lorenzo Bernini (1598–1680) entworfene Kuppel der Kirche S. Andrea al Quirinale in Rom.
I. II.
Sie diente als Vorbild für die Kuppel im Marmorsaal von Sanssouci, den der König als Pantheon verstanden wissen wollte. Im Schloss umgab sich Friedrich II. vor allem mit römisch-antiker und französischer Skulptur sowie vorwiegend französischen Gemälden. Eine Ausnahme bilden italienische Veduten und zwei Gemälde von Francesco Zuccarelli (1702–1788) in zwei Gästezimmern des Schlosses. Die Gemälde wurden dem König durch einen seiner Berater, den italienischen Schriftsteller und Kunstkritiker Francesco Algarotti (1712–1764) vermittelt, der sich als Gast auch in Sansssouci aufhielt. [Franziska Windt]
Bildunterschrift:
I. Potsdam, Schloss Sanssouci, Marmorsaal, R. 2, Kuppel. Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Hillert Ibbeken (2001-2002) (CC BY-NC-SA) / F0019908
II. Sant’ Andrea al Quirinale (https://de.wikipedia.org/wiki/Sant%E2%80%99Andrea_al_Quirinale)
2019-07-30