Brandenburgisches Glas

Brandenburgische Walzenkrüge des 17. und 18. Jahrhunderts aus Glas

Für den Genuss von Bier verwendete man bereits im ausgehenden 17. Jahrhundert große Humpen mit Henkeln. Das wichtigste Formmerkmal dieser Walzenkrüge ist ihr zylindrischer oder konischer, allenfalls leicht gebauchter Körper, der abgesetzte Fußring, ein Henkel sowie oftmals ein Scharnierdeckel mit Daumenrast, meist aus Zinn. Mit Montierung aus vergoldetem Silber und aufwendigem Schnittdekor versehen fanden sie bei Hofe aber erst in der Regierungszeit von König Friedrich Wilhelm I. (1713–1740) Verwendung. Zwei Potsdamer Walzenkrüge aus Goldrubinglas werden dem Meisterglasschneider Gottfried Spiller (um 1663–vor 1728) zugeschrieben. Aus der Hofmanufaktur ist zudem ein kostbares smaragdgrünes Henkelglas mit eingeglaster Münze und Goldstaffage überliefert. Die vergleichsweise einfachen Walzenkrüge aus Kreideglas mit volkstümlichen Motiven oder lediglich hüttengeformtem Dekor stammen wohl aus einer der anderen brandenburgischen Glashütten in Baruth, Chorin, Globsow, Lotzen, Marienwalde oder Tornow.

2018-12-19

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