Antike und Aufklärung: Winckelmann

Pompeji und Herculaneum

Die 1738 in Herculaneum und 1748 in Pompeji begonnenen Ausgrabungen erweckten in ganz Europa Interesse. Erkenntnisse darüber konnte man im Museum von Portici gewinnen, in dem aber keine Aufzeichnungen gemacht werden durften. Eine andere Quelle waren die in wenigen Exemplaren durch den neapolitanischen Hof verteilten Bände der "Antichita di Ercolano". Auch Winckelmann hatte den Auftrag, den sächsischen Hof über die Entdeckungen zu informieren. Viermal reiste er nach Neapel. Er nutzte dies zugleich zu wissenschaftlichen Arbeiten, 1762 erschien das "Sendschreiben von den Herculanischen Entdeckungen" und 1764 die "Nachrichten von den neuesten Herculanischen Entdeckungen". Darin kritisierte er auch die Methoden der Ausgräber, was im Ärger vor Ort einbrachte. 

Neben den ausgegrabenen Skulpturen waren es vor allem die neuentdeckten Wandmalereien, die dazu beitrugen, einen neuen Blick auf die antike römische Kunst zu erhalten. Deren Motive aus Herculaneum wurden zu den am häufigsten rezipierten Motiven in den Dekorationen klassizistischer Innenräume.

2018-06-11

Related Objects ...

Johann Winckelmanns Sendschreiben von den Herculanischen Entdeckungen
(GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung)

Die Ausgrabungen in den vom Vesuv verschütteten Städten Pompeji und Herculaneum waren auf die Bergung von Skulpturen, Wandmalereien und anderen Kunstdenkmälern ausgerichtet. Die...

Johann Winckelmanns Nachrichten von den neuesten Herculanischen Entdeckungen
(GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung)

[Nachrichten von den neuesten Herculanischen Entdeckungen] Johann Winckelmanns Nachrichten von den neuesten Herculanischen Entdeckungen : An Hn. Heinrich Fueßli aus Zürich Der vorliegende...

Schwarze Wand 4. Stils
(Winckelmann-Museum Stendal)

Die Darstellung zeigt eine Wandgestaltung im 4. pompejanischen Stil. Farbigkeit und Dekor überraschten die Ausgräber und Betrachter im 18. Jahrhundert.

Topografia delle Fabbriche nella Città di Pompeji
(Winckelmann-Museum Stendal)

Der vorliegende Plan ist die dritte Fassung der 1785 bis 1792 von Francesco Piranesi angefertigten kartographischen Dokumentation der Ausgrabungen in Pompeji. Die Pläne dürfen als...

Veduta della porta di Pompei
(Kulturstiftung Dessau-Wörlitz)

Dieses Blatt zeigt das Herkulaner Tor in Pompeji mit Blick in Richtung Stadt von der berühmten Gräberstrasse aus. Aus dem rechten Bildmittelgrund führt eine Straße zum unteren Bildrand, wo...

Das Theater in Pompeji
(Kulturstiftung Dessau-Wörlitz)

Von einem leicht erhöhten Standpunkt aus blickt der Betrachter auf die Ausgrabungen in Pompeji. Links erkennt man die Säulenstellungen des Forum Triangolare, während sich rechts das Oval...

Perspective du Temple d’Isis - Isis-Tempel in Pompeji
(Winckelmann-Museum Stendal)

Titel (unten): Perspective du Temple d’Isis, et du petit Temple Egyptien tels qu’ils se trouvent aujourdhuy, ainsi que d’une portion de l’Atrium qui les environnent. Bez.: o.l.: Vol....

Tanzende Mänade
(Kulturstiftung Dessau-Wörlitz)

Vor schwarzem Hintergrund eine nach links schwebende Bacchantin in kobaltblauen Gewand. Das Motiv entspricht der Darstellung in Tomo III, Tafl. XXIX der Pitture d’Ercolano. Im unteren...

Schwebende weibliche Gestalt
(Kulturstiftung Dessau-Wörlitz)

Eine schwebende weibliche Figur in einem durchscheinenden, fast farblosen Gewand hält einen Kasten in der rechten Hand. Die Figur wird mit dem Bacchusmysterien in Verbindung gebracht. Das...

Tanzende Mänade
(Kulturstiftung Dessau-Wörlitz)

Ein schwebende weibliche Gestalt in einem gelben Gewand nach links. Das Motiv entspricht der Darstellung in Tomo III Tafl. XXVIII der Pitture d’Ercolano. Im unteren Teil werden ein Hirsch...

Bacchantin
(Kulturstiftung Dessau-Wörlitz)

Eine schwebende weibliche Gestalt in einem in weißen Kleid mit blauem Mantel fliegt vor einem schwarzen Hintergrund nach rechts. Auf dem Kopf hat sie ein weißes Tuch. In der rechten Hand...

Tanzende Mänade
(Kulturstiftung Dessau-Wörlitz)

Vor schwarzem Hintergrund erscheint eine schwebende weibliche Figur, in rechter Hand hält sie einen Zitruszweig, in linker Hand ein goldenes Szepter. Diese Attribute verweisen auf den...

Viktoria
(Kulturstiftung Dessau-Wörlitz)

Das Blatt zeigt eine nach links fliegende Viktoria in weißem Gewand mit einem Schild am linken Arm und einem Siegerkranz in der rechten Hand. Das Motiv entspricht der Darstellung in Tomo...