Eisenguß - Jahrtausende alte Schwerstarbeit
Die Gußtechnik wird allgemein, noch vor dem Schmieden, als die älteste Technik zur Formung von Metall vermutet. Trotz der ausgefeilten chemischen „Spezialisierung“ heutiger Legierungen in z.B. der Stahlproduktion und der Optimierung von Verfahrenstechniken ist das Prinzip des Metallgusses im Laufe der Jahrtausende im Grunde gleich geblieben: Die gewünschten metallischen und chemischen Substanzen werden gekocht und bei bestimmter Temperatur und Geschwindigkeit in eine vorbereitete Form, aus beispielsweise verdichtetem Sand, gegossen. Nach der kontrollierten Abkühlung, die je nach Größe, mehrere Tage in Anspruch nehmen kann, ist das Werkstück fertig zur Nachbearbeitung (Schleifen, Entgraten).
Die technische Entwicklung moderner Hochöfen hat die Schmelzkapazitäten und die Qualität der Metall- und vor allem Stahlproduktion deutlich gesteigert. Mussten die Eisenkocher an „Puddelöfen“ die Schmelze noch mühsam mit Schürhaken von Hand rühren, profitieren heutige Gießer von automatischen Be- und Entlüftungstechniken der Öfen, elektrisch betriebenen Krananlagen und tauglicher Schutzkleidung. An der physischen Belastung der Gießer hat sich einiges verbessert. Dennoch bleibt Metallguß eine harte körperliche Arbeit.
2017-04-16
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