Carl Friedrich Ludwig Plümicke als Sammler
Die Sammeltätigkeit Plümickes, in deren Ergebis die Grundlagen für die Eisleber Museen und Archive entstehen
Mitglieder können werden, die „in der Lage und Willens sind, einen Vortrag zu einem wissenschaftlichen Thema zu halten“. Auszug aus der Satzung des wissenschaftlichen Vereins zu Eisleben 1837 Als preußischer Bergbeamter muss sich Carl Friedrich Ludwig Plümicke ausführlich mit den Akten des Eislebener Bergamtsarchivs beschäftigen, denn die Rechts- und Wirtschaftsbeziehungen der bis 1852 noch fünf Mansfeldischen Bergbauunternehmen beruhen auf Jahrhunderte alten Festlegungen. Als 1837 der „wissenschaftliche Verein zu Eisleben“ entsteht gehörte Ludwig Plümicke zu den 35 Gründungsmitgliedern. Er spricht u. a. über die Entstehung der Mansfelder Seen, die Anfänge der Stadt Eisleben und das Leben des Grafen Albrecht IV. von Mansfeld- Hinterort, über die Physik Isaak Newtons, über die Siebenbürger Sachsen in Rumänien und über die Sagen der Bergzwerge. Bedeutung erlangt der „wissenschaftliche Verein zu Eisleben“ nicht durch eigene Forschungsergebnisse, wohl aber dadurch, dass er sonst ein nur in Fachkreisen bekanntes Wissen einem größeren Publikum zugänglich macht. Dazu tragen auch die engen Kontakte der Vereinsmitglieder zu Fachgelehrten vor allem der Universität Halle bei, die z. B. durch einen Briefwechsel Carfl Friedrich Ludwig Plümickes mit dem Reformationshistoriker und Oberbibliothekar der Universität Halle, Karl Eduard Förstemann (1804–1847), belegt ist. Bleibende Verdienste erwirbt sich Plümicke durch seine Sammelleidenschaft, der er vor allem bei der Auflösung von Bibliotheken oder bei Auktionen in Halle nachgeht.
2016-10-13