Brandenburg im Bild

Potsdam in historischen Ansichten

Potsdam aus den Augen der Grafiker des 19. Jahrhunderts

Das Potsdam Museum verfügt in seiner graphischen Sammlung über einen großen Bestand an Ansichten der Stadt Potsdam, ihrer Schlösser und Umgebung sowie brandenburgischer Städte. Allein in der Druckgraphik finden sich knapp 800 verschiedene Beispiele.

Die ersten Veduten der Stadt stammen aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert. Zu den frühesten Ansichten Potsdams gehören Kupferstiche und Radierungen von Jean-Baptiste Broebes, Johann David Schleuen und Andreas Ludwig Krüger, die das Baugeschehen um das Stadtschloss und rund um den Alten Markt künstlerisch dokumentierten. Von erhöhten Standpunkten aus wurden zur Zeit des Großen Kurfürsten erste Blicke auf Potsdam aus der Vogelschau geschaffen.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erschienen über dreißig Grafikmappen in Potsdamer und Berliner Verlagen mit Gesamt- und Detailansichten der Stadt, von denen sich sowohl komplette Mappen als auch einzelne Blätter in der Sammlung des Potsdam Museums befinden. Die Wahl der Motive bestand einerseits aus bewährt erfolgreichen Sujets, andererseits richtete sie sich nach den baulichen Entwicklungen der Stadt. Am beliebtesten war und blieb die Sicht von einem erhöhten Standpunkt, vorzugsweise und in der Tradition der Ansichten des 18. Jahrhunderts, vom Brauhausberg. Das Alleinstellungsmerkmal der Stadt Potsdam in ihrer Symbiose aus Architektur und Landschaft fand seinen Niederschlag im 19. Jahrhundert darüber hinaus in grafischen Ansichten des neu gestalteten Parks von Sanssouci, Park und Schloss Babelsberg und den Villen am Rande der Stadt.

Aus dem Land Brandenburg befinden sich knapp fünfzig Holzschnitte und Radierungen mit Veduten u.a. von Lehnin, Treuenbrietzen und Paretz im Bestand des Potsdam Museums. Carl Gustav Wegener (1812-1887), dessen Nachlass das Potsdam Museum verwaltet, und Eduard Freyhoff (1805-1842) zeichneten auf Reisen in die Umgebung von Potsdam Brandenburger Dörfer und Städte.

2016-10-13