Der Dresdner Stecher Christian Gottfried Schulze und seine Schüler
Der gebürtige Dresdner Christian Gottfried Schulze (1750-1819) genoss eine Ausbildung bei Johann Georg Wille in Paris und wurde 1783 nach zehnjährigem Aufenthalt in der französischen Hauptstadt als Hofkupferstecher und Professor für Kupferstich nach Dresden berufen. Zahlreiche Stiche erschienen mit der Angabe "Schulze direxit". Hierbei scheint es sich um eigene Werke des Meisters zu handeln, der allerdings nur für die Akademie arbeiten durfte und sich deshalb die Namen seiner Schüler lieh, wie Schiller am 13.3.1791 von Christian Gottfried Körner erfuhr (vgl. Johann Heinrich Lips 1758-1817. Ein Zürcher Kupferstecher zwischen Lavater und Goethe. Ausst.-Kat. Kunstsammlungen der Veste Coburg, hg. v. Joachim Kruse. Coburg 1989 [Veröffentlichungen der Kunstsammlungen der Veste Coburg 54], S. 178). Gegenüber Bause, der sich ebenfalls an die Auffassung Willes angeschlossen hatte, wurde Schulze eine gefälligere Liniensprache attestiert.
2013-01-28