Industriegeschichte Ludwigsfelde

5.3 Metall- Be- und Verarbeitung 1945 - 1990

Autor: Günter Gehrmann

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges standen für den erforderlichen Wiederaufbau der Wirtschaft folgende zwei Hauptprobleme im Vordergrund:

-  Die Menschen, insbesondere die teilweise körperlich versehrten Kriegsheimkehrer, mussten Beschäftigung finden.

-  Die Bevölkerung musste neben der Versorgung mit Lebensmitteln auch mit Industriegütern versorgt werden.

Die in den letzten Kriegsjahren fast ausschließlich auf Rüstungsproduktion umgestellte und nahezu total zerstörte Industrie konnte kurzfristig weder für  Beschäftigung sorgen, noch neue Industriegüter produzieren.

Daraus ergab sich die Notwendigkeit, so weit als möglich ein reparierendes und produzierendes Metallhandwerk zu entwickeln. Diese Entwicklung wird für Ludwigsfelde, eingebunden in die Entwicklung des gesamten Handwerks, ab 1945 ausführlich in dem Buch von Günter Gehrmann „Geschichte der Klein- und Mittelbetriebe in Ludwigsfelde“  dargestellt.

So war es äußerst wichtig, das Transportwesen wieder in Gang zu setzen. Da es gleich nach Kriegsende keine neuen Fahrzeuge gab, war die einzige Möglichkeit, alte gebrauchte bzw. von der Wehrmacht zum Kriegsende stehen gelassene Fahrzeuge zu reparieren. Die Serienproduktion des ersten LKW (H 3A) in der DDR begann erst 1950.

Die Reparatur von Kraftfahrzeugen  wurde getreu dem Motto: „Aus alt mach neu“ zum wichtigen  Betätigungsfeld des Metallhandwerkes.

2023-04-25