Industriegeschichte Ludwigsfelde

3.1.4.3.7 Vertikalpulser

Autor: Jürgen Helms

Der Vertikalpulser ist eine mechanisch angetrieben Resonanzprüfmaschine mit einem hydraulischen Langsamantrieb. Sie besteht aus einem massiven Gestell in dem der Resonanzantrieb und die Zylinder für den hydraulischen Langsamantrieb untergebracht sind. Die Deckfläche ist als sehr stabile Spannplatte ausgebildet, auf die sowohl ein Säulenaufbau als auch spezielle Vorrichtungen zur Aufnahme der Prüflinge befestigt werden können. Im Zentrum der Spannplatte befindet sich der Schwingkopf, der wahlweise mit dem Resonanzantrieb oder mit dem hydraulischen Langsamantrieb verbunden sein kann. Auf ihm kann sowohl eine Kraftmessdose als auch ein Verbindungselement zum Prüfling befestigt werden.

Der Resonanzantrieb besteht aus einem in weitem Bereich regelbaren Gleichstrommotor, der eine veränderliche Unwucht antreibt.

Die Prüfmaschine bildet mit dem Prüfling ein Schwingungssystem, das von der Unwucht im aufsteigenden Ast der Resonanzkurve zu erzwungenen Schwingungen angeregt wird. Durch Regelung der Drehzahl wird der Arbeitspunkt auf der Resonanzkurve und damit die Schwingkraft geregelt. Die Rückmeldung der Schwingkraft erfolgt durch eine in den Schwingkreis eingeschaltete Kraftmessdose. Für im Programmversuch auftretende hohe Belastungen geringer Häufigkeit wird automatisch der hydraulische Langsamantrieb mit dem Schwingkopf verbunden.

 

 

2022-08-21

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