Industriegeschichte Ludwigsfelde

3.1.2.1.4 Neubau der Halle 142

Autor: Karl-Heinz Winterfeld

Allgemeines zum Bau
Der Neubau der LKW Montagehalle -genannt Halle 142- war der Schwerpunkt in dem „Investitionsvorhaben LKW-W50“. Es war ein Neubau auf sogenannter „grüner Wiese“, d.h. in einem ehemaligen Kiefernwald.
Die Grundsteinlegung erfolgte am 05.Juni 1964.
Anfang Januar 1965 wurde der Hallenrohbau fertiggestellt und es folgte der Innenausbau und die Montage der technologischen Ausrüstungen.
Am 01.Juli 1965 war dann die Inbetriebnahme des LKW-Montagebandes.
Am 17.Juli 1965 verließ der erste LKW-W50 das Montageband.
Die Halle 142 hat die Abmessungen:
     Länge : 400m
     Breite : 180m
     Sie hat eine Grundfläche von 72.000 m².
Die Halle ist eine Stahlbetonfertigteilkonstruktion und ist unterteilt in 8 Hallenschiffe mit einem Konstruktionsraster von 12x24 m (Hallenschiffe III bis VIII) bzw. 12x18 m (Hallenschiffe I und II). Die Stahlbetonstützen sind in Hülsenfundamente eingespannt. Die Dachkonstruktion besteht aus Spannbetonfachwerkbindern mit aufgelegten Stahlbetonkassettenplatten.
Die Systemhöhe (Maß von Fußbodenoberkante bis Hallenbinderunterkante) beträgt in den Hallenschiffen I- III (Ostseite der Halle -Bereich Presserei und Blechlager) 15,60m und bei den Hallenschiffen IV – VIII (Montage und Materiallagerbereich) 8,40m.

Im Hallenschiff I war ein durchgängiger Reichsbahn-Gleisanschluss für die Materialanlieferung (Bleche und Profile) und für die Feinblechschrottentsorgung der Presserei vorgesehen.
Die Westseite der Halle 142 (Lagerbereich Hallenschiff VIII) war mit einer Be-und Entladerampe für den LKW Materialtransport ausgerüstet.
Für die Regulierung des Lufthaushaltes in der Halle (Hallenschiffe IV- VII Montagebereiche ) waren 6 Stück
Lüfterzentralen installiert. Sie waren konstruktiv als Lüfterpilze ausgelegt. Sie saugten die Luft über Dach an und verteilten die über Wärmetauscher vorgewärmte Luft in der Halle.
Für die Beheizung der Halle waren Deckenstrahlplatten vorgesehen. 

2022-10-28