Archäologie der anhaltischen Fürsten

Gustav Victor Hermann Hinze (1879 - 1973)

Gustav Victor Hermann Hinze (3.5.1879 Dessau - 05.11. 1973 Essen)

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Dessau, bestritt Hinze ein breit gefächertes Studium in Tübingen, Leipzig und Kiel - u.a. Botanik und Zoologie - und promovierte 1901 zum Dr. phil.

Bis 1939 war er dann als Lehrer am Herzoglichen Friedrichs- Gymnasium in Dessau tätig. Nachdem Hinze bereits ab 1921 am Aufbau des Anhaltischen Landesmuseums Zerbst beteiligt war, wurde er 1939 Direktor der Einrichtung. Besondere Verdienste erwarb er sich bei Einrichtung und Ausbau der Zentrale für Biberforschung und Naturschutz. Das Museum in Zerbst wurde beim Bombenangriff am 16. April 1945 schwer beschädigt.

Nach dem Krieg war Hinze als wissenschaftlicher Berater in der nun im Dessauer Museum eingerichteten "Anhaltischen Zentrale für Biberforschung" tätig. Von seinem späteren Wohnort Nedlitz aus war er auch am Aufbau des Naturschutzes im damaligen Kreis Zerbst beteiligt.

Seine Wissenschaftlichen Hauptwerke sind das "Anhaltische Naturschutzbuch" (1928) und "Der Biber" (1950). Daneben erschienen aus seiner Feder eine Reihe kleinerer Schriften, z.T. mit Max König, zu vorgeschichtlichen Themen, insbesondere zum Bestand der Zerbster Sammlung.

Bereits 1932 wurde Gustav Hinze wegen seiner großen Verdienste um Schule und Wissenschaft mit dem Titel Professor ausgezeichnet. 1969 übersiedelte er nach Essen, beigesetzt wurde er in Zerbst.

2016-10-13