Gefallenengedenken

Fotografie: Provinzial-Kriegerdenkmal

Anlässlich der Sedan-Feier des Turnklubbs Hannover im Jahre 1873 gab der Oberlehrer Grahn in seiner Festrede den ersten Anstoß zur Errichtung eines Kriegerdenkmals für die 1870/71 gefallenen Hannoveraner. Schon wenige Tage später gründete sich ein Denkmalsausschuss unter Vorsitz von Stadtdirektor Rasch und begann mit der Sammlung von Spenden. 1876 wurde ein künstlerischer Wettbewerb durchgeführt, den der Karlsruher Bildhauer Volz gewann. Die Errichtung des Denkmals dauerte insgesamt 11 Jahre, da u.a. Finanzierungslücken zu überbrücken waren. Aber schließlich konnte Oberpräsident Rudolf von Bennigsen am 10.05.1884 die Denkmalseinweihung vornehmen.
Insgesamt kosteten Entwurf, Gießerei- und Steinmetzarbeiten rund 190.000 Mark. Das 12 Meter hohe Denkmal im Stil der Neo-Renaissance wurde als Blickpunkt am Ende der Königstraße direkt am Rand der Eilenriede errichtet. Oben auf dem Postament stand eine Allegorie, die Germania mit Siegespalme in der Hand, der von zwei Siegesgöttinnen die Kaiserkrone aufgesetzt wurde. Auf der stadtseitigen Front stand darunter eine trauernde Hannovera, seitlich flankiert von einem sterbenden und einem triumphierenden Löwen. Den Fuß des Sockels umgaben Bronzetafeln mit den Namen aller rund 1900 Gefallenen aus der Provinz Hannover.
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Bronzefiguren zum Einschmelzen nach Hamburg gebracht, um daraus Kriegsmaterial zu machen. Sie waren 1949 allerdings noch vorhanden, doch die Stadt verzichtete auf einen Rückkauf und ließ die Öffentlichkeit im Glauben, sie seien zerstört. 1951 wurde auch der Granitsockel abgerissen.
[AF]

(Object from: Historisches Museum Hannover Original entry)

Material /Technique ...

S/W-Fotografie, Karton / fotografiert

Measurements ...

Höhe: 24 cm, Breite: 19,7 cm

Was depicted (Actor) ...

... Who:

Image taken ...

... When:1895-1905

... Where:Neues Haus