Steckrübenwinter

Meine Wurst is jut, Illustration für die Zeitschrift "Der Bildermann. Steinzeichnungen für’s deutsche Volk." herausgegeben von Paul Cassirer, 1916 (Heft 4, 20. Mai, S. 3, Beiblatt recto)

Heinrich Zille war vor allem durch seine sozialkritischen Grafiken bekannt, die er häufig durch Berliner Sprachfloskeln ergänzte. Seine Zeichnungen erschienen in bekannten deutschen Satirezeitschriften, wie "Simlicissimus", "Ulk" und in den "Lustigen Blättern". Während sich Zille wie viele seiner Künstlerkollegen vom Hurra-Patriotismus des Ersten Weltkrieges anstecken ließ, zeigten seine Blätter im Verlauf der ersten beiden Kriegsjahre immer stärker das Unverständnis über die politischen Zusammenhänge auf.
Zille publizierte insgesamt sieben Lithografien in der pazifistischen Zeitschrift "Der Bildermann", welche vom Verleger und Galerist Paul Cassirer herausgegeben wurde. Cassirer machte zum Kriegsausbruch selbst Erfahrungen im Kriegsdienst und Lazarett, die zu seiner kriegsfeindlichen Gesinnung beitrugen. Das Werk "Meine Wurst is jut" erschien in der Maiausgabe im "Bildermann". Ein Koch mit verschränkten Armen steht vor seinem Restaurant und wartet auf Kundschaft. Dieses Werk gehört zu eines von vier Arbeiten Heinrich Zilles, die mit neutralen Themen und Motiven im "Bildermann" veröffentlicht wurden.

(Object from: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Original entry)

Material /Technique ...

Lithografie

Measurements ...

Bildgröße 223 x 205 mm/ Blattmaß 352 x 278 mm

Template creation ...

... Who:

... When:1916

... Where:Berlin 

Printed ...

... Who:

... When:1916

... Where:Berlin 

Literature ...

  • Feilchenfeldt, Rahel E. (2002): Paul-Cassirer-Verlag. Berlin 1898-1933. Eine kommentierte Bibliographie. München