Marmorpalais

Kamin, ehemals mit Mosaiken berühmter Bauwerke Roms und Umgebung

Zwei Kamine im Marmorpalais weisen bzw. wiesen als Dekoration Mikromosaike auf. Sie stammen von dem Steinschneider und Mosaizisten Giacomo Raffaelli (1753-1836), nach Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736-1800) der beste Künstler in Rom auf diesem Gebiet. Der Kamin in der Parolekammer ist an den Pilasterschäften und am Fries mit zum Weiß des Marmors kräftig kontrastierenden, von einem bronzenen Perlband und Marmorleisten eingefassten Platten aus dunkelgrünem Porphyr verziert. Hauptschmuck waren ursprünglich drei ovale, ebenfalls von einem Bronzeperlband eingefasste Mosaike in der Frieszone, die berühmte Bauwerke Roms und seiner Umgebung wiedergaben: zum einen die Ansicht des Saturntempels, zum zweiten ein Blick auf den Vespasianstempel – beide auf dem Forum Romanum sowie zwischen diesen beiden als drittes eine Ansicht des Rundtempels der ehemaligen Akropolis von Tivoli. So wirkte der Kamin gleichsam als stetes Reiseandenken.

Sepp-Gustav Gröschel / Silke Kiesant

(Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Original entry)

Material /Technique ...

Marmor - Porphyr

Measurements ...

Hauptmaß: Höhe: 144.30 cm Breite, Deckplatte Sims: 186.40 cm Tiefe, Deckplatte Sims: 26.00 cm

Created ...

... Who:

... When:1790 [circa]

Literature ...

  • Friedrich Wilhelm II. und die Künste. Preußens Weg zum Klassizismus, Ausstellung, Potsdam, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, 1997, Potsdam 1997.