Orangerieschloss

Madonna della Sedia

Das ab 1822 im Kronprinzenpalais Unter den Linden in Berlin nachweisbare Gemälde im Tondo Format „Madonna della Sedia“ (auch Madonna della Seggiola) von Karl Begas (1794–1854) wurde 1814 in Paris nach dem Original von Raffael Sanzio, gen. Raffael, in Originalgröße gefertigt. Ein Jahr später erwarb es Friedrich Wilhelm III. und hängte es zunächst im Chamoiszimmer des Kronprinzenpalais.

Dargestellt sind Maria, auf einem Sessel sitzend, mit dem Christus Kind auf ihrem Schoß. An ihrer Seite ist der Johannesknabe mit dem Kreuzstab zu sehen.

Das um 1514 in Rom entstandene Gemälde Raffaels begeisterte, wie viele seiner Werke, seine Künstlerkollegen und nachkommende Generationen. Die Popularität des Gemäldes spiegelt sich beispielhaft in dessen Darstellung in Johann Zoffanys (1733–1810) „Die Tribuna der Uffizien“ (1770). Zwischen 1799 und 1815 befand sich das Gemälde in Paris, wo es durch Begas kopiert wurde. Heute ist Raffaels Gemälde im Palazzo Pitti in Florenz zu sehen.Die Potsdamer Kopie wurde mit der Entstehung des Raffaelsaals aus dem privateren Umfeld des Chamoiszimmers in Berlin in den Raffaelsaal umgehängt. Der klassizistische Rahmen wurde für den Saal mit Stuckornamente ergänzt und dadurch angepasst an die, als Pendant gehängte, Kopie nach Raffaels „Krönung Mariae“ (1858 erworben), von Karl Friedrich Bolte (1814–1877).

Befindet sich derzeit im Orangerieschloss.

Franziska Ratajczak

(Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Original entry)

Material /Technique ...

Öl auf Leinwand

Measurements ...

ohne Rahmen: Durchmesser: 71.00 cm

Template creation ...

... Who:

Painted ...

... Who:

... When:1814

... Where:Paris 

Literature ...

  • Müllejans-Dickmann, Rita: Carl Joseph Begas (1794-1854). Blick in die Heimat, Heinsberg 1994 (Museumsschriften des Kreises Heinsberg, 15).