"... und deutsches liest er nicht."

Brief von Friedrich II. an Samuel Gotthold Lange, 9.4.1752

Der Gleimfreund und Friedrich-Vertraute General Stille (gest. 1752) setzte sich beim König für den Dichter-Pastor Samuel Gotthold Lange ein. Lange hatte dem König 1752 seine Horaz-Übersetzung gewidmet und ihr eine Ode "An den König" beigegeben. Hierauf habe er, wie Heinrich Pröhle schreibt, "ein gnädiges Handschreiben", (Heinrich Pröhle: Friedrich der Große und die deutsche Litteratur S. 42) erhalten, das mit dem Brief vom 9. April 1752 vorliegt.

Würdiger, lieber Getreuer. Ich habe euer Schreiben vom 30t voriges Monaths nebst der Mir zugeeigneten neuen deutschen Übersetzung des Horatz wohl erhalten und wie Mir eure dadurch bezeigte devote Attention zu gnädigsten Gefallen gereichet, also zweifele Ich nicht, es werde eure wohl gerathene Arbeit der Schul-Jugend bey Lesung dieses lebhafften Autoris in der That nützlich seyn, und dadurch der Zweck eurer angewandten Bemühungen völlig erreichet werden. Ich verbleibe übrigens Euer Gnädiger König
Potsdam
Den 9.t Aprill 1752. F

(Object from: GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Original entry)

Material /Technique ...

Handschrift von Schreiberhand mit eigenhändiger Unterschrift auf Papier

Measurements ...

1 Blatt mit Kouvert und Siegel

Written ...

... Who:

... When:April 9, 1752

... Where:Potsdam 

[Relationship to location] ...

Prussia 

Literature ...

  • Lacher, Reimar F. (2017): "Friedrich, unser Held" - Gleim und sein König. Göttingen