Friedrich II. war mit seinem Neffen und Thronfolger nichts weniger als zufrieden und unterließ es, ihn auf das Herrscheramt vorzubereiten. Die preußischen Dichter indessen setzten große Hoffnungen auf Friedrich Wilhelm. Nach dessen Thronbesteigung im August 1786 beeilte sich daher Gleim, bei ihm ein Wort für die vaterländische Literatur einzulegen, wiederum das Bild des Goldenen Zeitalters bemühend: „Es hätten unter Friederich dem Einzigen nur allein die deutschen Musen geklagt, sie hätten in ewigen Gesängen ihn singen wollen, er hätte mit seiner Liebe zu den ausländischen Musen die Muse des Vaterlandes beinahe zum Stummseyn gebracht; die Zeiten des Einzigsten würden gewesen seyn, wie die goldenen Sprachzeiten Alexander’s, August’s , Leo’s, Carl’s und Ludwig’s; Ew. Königl. Majestät aber hätte die Vorsehung aufbehalten, das sechste Zeitalter der Musen zu stiften!“ (zit. nach Körte 1811, S. 228) Die Antwort fiel überaus schmeichelhaft für Gleim aus und beglückte ihn, insbesondere durch ihre Absichtserklärung: „Würdiger, lieber Getreuer! Zur Aufmunterung könnt Ihr der Deutschen Muse, der Ihr in Eurem Schreiben vom 23. dieses mit deutscher Treuherzigkeit das Wort bei mir redet, die Versicherung geben, daß ich mit Vergnügen ihr Beschützer seyn werde. Besonders wenn sich alle deutsche Dichter bemühen, Euch zu gleichen, und, jeder in seiner Art, den Eurigen gleiche Werke liefert. Ich bin Euer gnädiger König. Berlin, den 27. August 1786. Friederich Wilhelm.“ (zit. nach Körte 1811, S. 229) Bei dem kleinen Brustbild im Oval handelt es sich um die intime Version eines Porträts, das in einigen weiteren Versionen nachweisbar ist. Ein etwas größeres Brustbild sowie ein Kniestück in Landschaft befinden sich in der Stiftung preußische Schlösser und Gärten Potsdam, ein anderes (1773), bei welchem Christian Friedrich Reinhold Lisiewski, der Bruder der Therbusch, den Kopf ausführte, ging als Geschenk an den Zarenhof.