Held - Idol

Der Löwe. Der Fuchs

Fabeln. Berlin 1756, S. 9

Die Figur Friedrichs II. ist ein Hauptmotiv von Gleims literarischem Werk. In so gut wie allen von Gleim gepflegten Gattungen spielt er eine Rolle. Unverkennbar ist Friedrich auch das Vorbild für den weise abwägenden König der Tiere in Gleims Fabel "Der Löwe. Der Fuchs".

Herr Löwe, sprach ein Fuchs, ich muß
Es dir nur sagen, mein Verdruß
Hat sonst kein Ende.

Der Esel spricht von dir nicht gut;
Er sagt: was ich an dir zu loben fände,
Das wüst er nicht; Dein Heldenmuth
Sey zweifelhaft; auch gäbst du keine Proben
Von Großmuth und Gerechtigkeit;
Du würgetest ohn Unterscheid;
Er könne dich nicht loben!

Ein Weilchen schwieg der Löwe still;
Dann sprach er: Fuchs, er spreche, was er will;
Denn, was von mir ein Esel spricht,
Das acht ich nicht!

(Object from: GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Original entry)

Material /Technique ...

Druck

Published ...

... When:1756

... Where:Berlin 

Literature ...

  • Lacher, Reimar F. (2017): "Friedrich, unser Held" - Gleim und sein König. Göttingen