Held - Idol

Ueber das Bild Friederichs

J. W. L. Gleim’s sämmtliche Werke. Erste Originalausgabe aus des Dichters Handschriften, hg. v. Wilhelm Körte, Bd. 5, Halberstadt 1812, S. 108, Gleimhaus Sign. G 155

Die Heldentaten Friedrichs II. werden als derart außerordentlich wahrgenommen, dass die Glaubwürdigkeit der Berichterstattung in Frage zu stehen scheint. Das Genie wird als derart erhaben erlebt, dass es unplausibel wird. In den Friedrich-Dichtungen Gleims ist dieses zu einem Topos geworden. Die Tatsachen nähern sich dem Literaturhaften an und sind eher als Dichtung, denn als Geschichtsschreibung glaubhaft. Genau in diesem Spannungsfeld bewegte sich Gleim mit dem Wechsel von seinen ursprünglichen Plänen, ein Geschichtswerk über die Feldzüge des Siebenjährigen Krieges zu schreiben, zu der dann gefundenen Form der erhaben-naiven Dichtung.

Von diesem Einzigen wird man wie ein Gedicht
Einst die Geschichte lesen;
Denn wahr, was sie erzählt, ist alles zwar gewesen,
Wahrscheinlich aber nicht!

(Object from: GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Original entry)

Material /Technique ...

Druck

Measurements ...

S. 108

Published ...

... Who:

... When:1812

... Where:Halberstadt 

[Relationship to location] ...

Prussia 

Literature ...

  • Lacher, Reimar F. (2017): "Friedrich, unser Held" - Gleim und sein König. Göttingen