"Krieg ist mein Lied"

Plan von der Battailie / so den 1ten Octob. 1756 von der Königl. Preuss. Mit der Oesterreich. Armee bei Lobositz Geliefert worden.

Die Suggestivität von Gleims Kriegsliedern beruht zu einem guten Teil auch auf ihrem Tatsachengehalt. Die Nachrichten über die Kriegshandlungen verbreiteten sich über Zeitungen, Kuriere und Korrespondenzen. Der wichtigste Informant Gleims war sein Intimus Ewald Christian von Kleist, der die Feldzüge des Zweiten Schlesischen und des Siebenjährigen Krieges mitmachte und brieflich detailliert nach Halberstadt berichtete und Gleim auch mit Kartenmaterial versorgte. Allerdings war er bis zur Schlacht von Kundersdorf am 12. August 1759, in der er sich tödliche Verwundungen zuzog, nur an Belagerungen und kleineren Kommandos beteiligt und bezog die Nachrichten über die großen Tuppenbewegungen und Schlachten auch nur von Mittelsmännern.
Inwieweit die Grafiksammlung des Gleimhauses auf Gleim selbst zurückzuführen ist, ist eine offene Frage. Die Schlachtenkarten, die zahlreich enthalten sind, darunter auch handgezeichnete Darstellungen, dürften vielleicht tatsächlich auf den patriotischen Dichter und Sammler zurückgehen, der sich zunächst gar vorgenommen hatte, der Geschichtsschreiber des Siebenjährigen Krieges zu werden.
Der "richtige Plan von unsrer Bataille bei Lowositz", den Kleist am 4.12.1756 mit einem Brief nach Halberstadt sandte, ist allerdings im Gleimhaus nicht mehr vorhanden.

(Object from: GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Original entry)

Material /Technique ...

Handzeichnung, Tusche und Sepia

Measurements ...

32,8 x 40 cm

Drawn ...

... Who:

... When:1756-1760

[Relationship to location] ...

Lovosice 

[Relationship to location] ...

Prussia 

Literature ...

  • Lacher, Reimar F. (2017): "Friedrich, unser Held" - Gleim und sein König. Göttingen