Apothekengläser

Bauchiges Arzneifläschchen

Bauchige Rundflasche aus hellgrünem Glas mit Luftblaseneinschlüssen, angedrückte, flache Fußscheibe, schlanker, zylindrischer Hals, die Mündung mit umgelegtem Glasfaden. Die Flasche steht ein wenig schief. Auf mittlerer Wandungshöhe ist eine nahezu runde Scherbe von circa 1 cm Durchmesser ausgebrochen, von der Sprünge ausgehen, Korrosionsspuren.
Dieser Formtyp fand in Apotheken Verwendung und wird auch als "Nönnchen" bezeichnet (Franze, Nönnchen und Blätterlein, 2018; Ders., Blätterlein, 2007, S. 32f.). Es dürfte sich um ein brandenburgisches Erzeugnis aus dem 18. Jahrhundert handeln, da die Einfuhr "fremdländischen" Glases per Edikt verboten war. Damals stellten die Glashütten Chorin, Zechlin, Globsow, Marienwalde und Bernsee nachweislich Apothekenflaschen in größerem Umfang her (Friese, Brandenburgische Glashütten, 1992, S. 20, 42, 46, 63, 67). Das Fläschchen wurde im April 1976 bei Ausgrabungen in der Abfallgrube des ehemaligen Johanniterhauses gefunden. [Verena Wasmuth]

(Object from: Museum Viadrina Original entry)

Material /Technique ...

Glas / ofengeformt

Measurements ...

H. 7,0 cm; Dm. 3,9 cm; Dm. Boden 3,0 cm

Created ...

... When:1700-1800 [circa]

... Where:Margraviate of Brandenburg [wahrsch.]

Found ...

... When:1976

... Where:Frankfurt (Oder)