Fragmente

Fünf Glas- und Schlackesteine von der Pfaueninsel

Ein transparent blauer Glasstein, zwei opakrote Schlackesteine und ein größerer sowie ein kleiner grauer Schlackestein.
Es handelt sich dabei um eine Schenkung des Königlichen Oberhofgärtners Adolf Reuter (1825–1901) an das Museum, der die Steine am historischen Standort des Laboratoriums von Johann Kunckel (um 1635–1703) auf der Pfaueninsel fand. Ein Nebenprodukt der Glasverhüttung ist Schlacke, eine gesteinsartige Masse aus Glasrückständen und Asche, die über ihren Erweichungszustand erhitzt wurde. Da es sich um ein amorphes Materialgemisch ohne bestimmbaren Schmelzpunkt handelt, bilden sich in den kühlen Randbereichen der heißen Feuerung sowie auf den Oberflächen der Glashäfen derartige erstarrte Brocken oder versinterte Steine. Die Fundstücke geben Auskunft über das Spektrum verschiedener Glasmassen und -farben, mit denen Kunckel auf der Pfaueninsel zwischen 1684 und 1688 experimentierte. Darüber hinaus verweisen sie auf das Interesse, das bereits im 19. Jahrhundert an dem berühmten Alchemisten bestand. [Verena Wasmuth]

(Object from: Stiftung Stadtmuseum Berlin Original entry)

Material /Technique ...

Schlackesteine, Glasstein, Tinte

Measurements ...

Länge: 3–5 cm; Breite: 3–5 cm; Höhe: 1,7–5 cm

Created ...

... Who:

... When:1684-1688

... Where:Pfaueninsel 

Literature ...

  • Götzmann, Jutta/Kaiser, Uta (Hg.) (2017): Gläserne Welten. Potsdamer Glasmacher schneiden Geschichte. Petersberg
  • Spies, Paul/Swirkmann, Peter/Bartmann, Dominik (2016): Stadt.Schloss.Berlin. Die Residenz rückt in die Mitte (1650–1800). Berlin