Alltagsleben

Notgeld von 1923

Das von der Stadtkasse der Stadt Speyer im Jahre 1923 gedruckte und herausgegebene Notgeld zeugt von der drastischen und schnellen Entwertung des Geldes in der Inflationszeit von 1923. Die „100 Millionen Mark“ waren kaum etwas Wert und dieser Wert zusätzlich auch noch kurzlebig. Die Inflation beginnt ab Herbst 1922, als es infolge der Reparationszahlungen und der hohen Arbeitslosenzahl in den besetzten Gebieten - in einigen pfälzischen Städten ist bis zu einem Drittel der Bevölkerung von der öffentlichen Fürsorge abhängig - zu einer enorm hohen Staatsverschuldung kommt. Das Pariser Ansinnen, einen „Besatzungsfranc“ oder „pfälzischen Franken“ einzuführen und die Pfalz währungspolitisch mit Frankreich zu verbinden scheitert. Stattdessen wird republikweit, in der Pfalz am 1. April 1924, die Rentenmark eingeführt (Umtauschkurs: eine Rentenmark gleich 1 Billionen Papiermark). (Ludger Tekampe)

(Object from: Historisches Museum der Pfalz - Speyer Original entry)

Material /Technique ...

Papier

Measurements ...

HxB: 26x34,5 cm

Issued ...

... When:September 21, 1923

... Where:Speyer 

[Relationship to location] ...

Speyer 

Literature ...

  • Kreutz, Wilhelm (1999): "Unter französischer Besatzung (1918-1930)", in: Schwarzmüller, Theo/Garthe, Michael (Hg.): "Die Pfalz im 20. Jahrhundert". Landau