Töpfer

Brüstungsfüllung

Die Steingutfabriken Velten-Vordamm firmierten seit 1913 unter diesem Namen, wobei v.a. das Veltener Werk unter der Leitung von Dr.Ing. Hermann Harkort innerhalb weniger Jahre bemerkenswerte Erfolge auf dem Gebiet moderner Zier- und Gebrauchskeramik zu verzeichnen hatte. Harkort war nicht zuletzt durch seinen Vetter Osthaus - seines Zeichens eifriger Anhänger des Werkbundgedankens - und durch lebhafte Diskussionen mit Künstlern sowie die Nähe zu Berlin mit den zahlreichen künstlerischen und wissenschaftlichen Instituten und Verbünden, sensibilisiert für die Frage nach der ästhetischen Gestaltung von in Masse erzeugten keramischen Produkten. Hierbei bemühte er sich v.a. um die Erforschung und technologische Weiterentwicklung von Steingut, das er schon bald dank darauf zur Geltung gebrachter Handmalerei zu neuer Blüte verhalf. Dies gelang unter anderem deshalb, weil er es zuließ, durch junge, "unverbildete" Keramiker und Künstler, in der Dekoration gestalterische Impulse umzusetzen, die der Massenproduktion von Gebrauchsgeschirr nicht entgegenstanden.
Die Steingutfabrik arbeitete bis zum Jahr 1931,bevor sie in Konkurs ging.
Die beeindruckenden keramischen Medaillons, die verschiedene Szenen aus dem Arbeitsalltag eines Töpfers erzählen, dienten als Brüstungsfüllungen über den Fenstern des ersten Obergeschosses des Fabrikgebäudes der Steingutfabriken Velten-Vordamm, Werk Vordamm. Die im Veltener Museum vorhandenen Exemplare sind sogenannte Zweitbrände und befinden sich in einem sehr guten Zustand.

(Object from: Ofen- und Keramikmuseum Velten Original entry)

Material /Technique ...

Ton, beige, blau, grau

Measurements ...

D 72 cm

Created ...

... Who:

... When:1920

... Where:Velten