Fossilien und Mineralien

Palaeoniscum freieslebeni

Die mitteleuropäischen Kupferschieferablagerungen des Zechsteinmeeres enthalten häufig Reste von "Schmelzschuppenfischen". Am bekanntesten ist die Gattung Palaeoniscus. Sie waren ursprünglich Brackwasserfische, also im mit Süßwasser vermischten Meerwasser anzutreffen. Sie haben sich offenbar zu Beginn des Perm an das Leben im Salzwasser angepasst. Unter diesen ist der "Eislebener Schieferfisch" (Palaeoniscum freieslebeni) am häufigsten. Seine Körperlänge erreichte fünf bis 40 cm. Der Artname erinnert an den Direktor des Bergamtes Eisleben (1800-1808) und späteren Berghauptmann von Sachsen, Johann Karl Freiesleben (1774-1846). Das Museum Schloss Bernburg übernahm die Palaeoniscum-Fossilien 1995 vom Bernburger Gymnasium Carolinum. Sie stammen allem Anschein nach aus der Mansfelder Kupferschieferregion.
"Zechstein" (vor 257-251 Mio. Jahren) und "Rotliegendes" (vor 299-257 Mio. Jahren) bilden zusammen das "Perm" (vor 299-251 Mio. Jahren), das jüngste System im Zeitalter des "Paläozoikums" (Erdaltertum; vor 590-251 Mio. Jahren). Ist das "Rotliegende" durch festländische Ablagerungen gekennzeichnet, belegen marine Sedimente des "Zechsteins" wiederholte Meeresvorstöße des so genannten "Zechsteinmeeres". Europa lag zu Beginn des Perm in Höhe des Äquators und verschob sich in dessen Verlauf nordwärts.

(Object from: Museum Schloss Bernburg Original entry)

Material /Technique ...

Schiefer

Measurements ...

25,7 x 13,2 cm

Literature ...

  • Brandt, Silvio (1996): Die Fossilien des Mansfelder und Sangerhäuser Kupferschiefers. Hettstedt
  • Wiermann, R. R. (2007): Die erd- und urgeschichtlichen Schätze aus dem Salzlandkreis. In: Schätze des Salzlandkreises. Ausstellungskatalog. Staßfurt, S. 97-126