Bildung

Porträt Gottlieb Conrad Pfeffel

Gottlieb Conrad Pfeffel (1736-1809) begann 1751 in Halle ein Studium der Jurisprudenz, das er aber wegen zunehmender Erblindung 1753 abbrechen musste. 1758 erblindete er völlig. 1773 errichtete er in Colmar ein Erziehungshaus für protestantische Kinder ("École militaire", seit 1782 "Académie militaire"). Im Sinne eines Philantropin verfolgte Pfeffel eine ganzheitliche Erziehungskonzeption. 1803 wurde er Präsident des evangelischen Konsistoriums in Colmar. Trotz Blindheit hat er sich, unterstützt durch seine Gattin - schriftstellerisch betätigt. Er übersetzte aus dem Französischen und gab 1764 ausserdem die "Allgemeine Bibliothek des Schönen und Guten" heraus, in der auch Gedichte von Gleim aufgenommen wurden. Er publizierte in zahlreichen Zeitschriften, wie in Wielands "Neuem Teutschen Merkur", Jacobis "Iris", Schubarts "Teutscher Chronik". Cotta brachte sein Werk von 1802-1812 in zehn Bänden heraus. Pfeffel schrieb Idyllen, Romanzen, Fabeln, Balladen, aber auch Ritter-, Kloster- und Liebesgeschichten. 1788 wurde er Ehrenmitglied der Berliner Akademie der Künste und 1808 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Das Porträt Pfeffels gelangte erst lange nach Gleims Tod in dessen Porträtsammlung.
verso: Pfeffel / gem. in Colmar ao 1809 / von GFA Schöner

(Object from: GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Original entry)

Material /Technique ...

Öl auf Leinwand

Measurements ...

65 x 52 cm

Was depicted (Actor) ...

... Who:

Painted ...

... Who:

... When:1809

Literature ...

  • Becker, Carl (1911): Der Freundschaftstempel im Gleimhause zu Halberstadt. Halberstadt
  • Jaenicke, Eduard (1865): Inventarium der zum Canonicus-Gleim’schen Nachlasse gehörigen Bücher, Handschriften, Gemälde und Kupferstiche (handschriftlich). Halberstadt
  • Scholke, Horst (2000): Der Freundschaftstempel im Gleimhaus zu Halberstadt. Porträts des 18. Jahrhunderts. Bestandskatalog. Bearb. v. Horst Scholke mit einem Essay von Wolfgang Adam. Leipzig