Bildung

Porträt Johann Heinrich Pestalozzi

Nach seinem Studium der Sprachen und Theologie in Zürich, erlernte Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827), beeinflusst von Rousseau, die Landwirtschaft und zog sich auf das Land zurück. 1774 richtete er eine Art Armenschule ein, musste aber mehrfach Wohnort und Wirkungsstätte wechseln (Birr im Aargau, Stans, Burgdorf/Emme, Iferten, Buchsee bei Hofwyl, Yverdon). Pestalozzi gründete ein Lehrerseminar, das Studierende aus ganz Europa anzog. Er versuchte, die häusliche Erziehung und die Lebenslage der unteren Schichten durch Bildung zu verbessern und begründete eine einfache, der Entwicklung der Kinder angemessene Unterrichtsmethode. Sein Wirken beförderte in hohem Maße das Volksschulwesen. Seine Ideen und seine Überzeugungskraft übertrugen sich auf seine Schüler, die wiederum das Schulwesen in seinem Sinne zu verbessern trachteten. In seinem Volksroman "Lienhard und Gertrud" (3 Bde. 1781-85) wies er auf die Ursachen des Elends der niederen Schichten hin und schlug Ideen zur Veränderung vor. Darüber hinaus verfasste Pestalozzi mehrere Romane und Aufsätze. Wie kein anderer Pädagoge hat Pestalozzi die mitteleuropäische Erziehungs- und Schulgeschichte im 19. und 20. Jh. beeinflusst.
Das Porträt Pestalozzis gelangte erst lange nach Gleims Tod in seine Porträtsammlung.

(Object from: GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Original entry)

Material /Technique ...

Öl auf Leinwand

Measurements ...

81 x 56,9 cm

Was depicted (Actor) ...

... Who:

Painted ...

... Who:

... When:1804 [circa]

Literature ...

  • Scholke, Horst (2000): Der Freundschaftstempel im Gleimhaus zu Halberstadt. Porträts des 18. Jahrhunderts. Bestandskatalog. Bearb. v. Horst Scholke mit einem Essay von Wolfgang Adam. Leipzig