Alltag

Schrittmesser

Bereits Leonardo da Vinci skizzierte nach Beschreibungen von Vetruv (um 24 v. Ch.) einen mechanischen Schrittzähler für Menschen und Pferde. Die Vermessung von Wegen war für die Erstellung zuverlässiger topografischer Karten Grundvoraussetzung.
Der sächsische Kurfürst August der Starke betraute damit Adam Friedrich Zürner (1679 - 1742), den er zum Königlich Polnischen und Kurfürstlich Sächsischen Geographen, Land- und Grenzkommissar ernannte. Zürners Wegmesser war auf eine Kutsche montiert. 1722 vermaß er damit z. B. die Strecke von Zeitz nach Naumburg. Für den Post- und Reiseverkehr war diese Landaufnahme und der Druck einer neuen Chursächsischen Postkarte von großem Vorteil.
18. und 19. Jahrhundert brachten weitere Entwicklungen und Patente für Wegmesser, so z. B. den Droschken-Fahrpreis-Anzeiger TAXANOM von Nedler aus Berlin. Heute unterscheiden wir zwischen mechanischen und elektronischen Schrittzählern.
Unser mechanischer Schrittmesser wurde am Gürtel eingehängt und der Lederriemen fest um ein Bein gegürtet. Jeder Schritt erzeugte über den Lederriemen einen Zug, der vom Messgerät registriert wurde.

(Object from: Museum Schloss Moritzburg Zeitz Original entry)

Material /Technique ...

Messing, Glas, Leder

Measurements ...

D 11 cm

Created ...

... When:1780-1800