Frankfurt (Oder)

Marienkirche im Winter

Diese Ansicht zeigt die wohl bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts zu datierende St. Marienkirche vom nördlich gelegenen Marktplatz aus. Links ist die laut Inschrift 1376 vollendete Nordvorhalle zu sehen. Mit ihrem Bau wurde nach der Weihe des Hallenumgangschores im Jahr 1367 begonnen. Damals herrschte der Markgraf und Kurfürst von Brandenburg Otto V., genannt „der Faule“ (1346–1379). Derselbe vernachlässigte das Land, verpfändete sogar Teile davon und stand den Ambitionen des römisch-deutschen Kaisers und Königs von Böhmen Karl IV. (1316–1378) im Weg. Karl marschierte in die Mark ein und zwang Otto V. 1373 gegen Entschädigung auf seine Herrschaftsrechte zu verzichten. Am 23. August 1373 trafen sich die beiden in Frankfurt (Oder), wo Otto die Einwohner der Mark von ihrer Lehnspflicht ihm gegenüber entband. Die Stadt huldigte dem neuen Herrn, indem sie an der Nordvorhalle Wappen mit dem doppelköpfigen Reichsadler, dem böhmischen Löwen und dem brandenburgischen Adler anbringen ließ. [Thomas Sander]

bez.:
u.r.: M Heilmann

(Object from: Museum Viadrina Original entry)

Material /Technique ...

Aquatinta

Measurements ...

28,4 x 21,5 cm (Blattmaß), 24,9 x 19,8 cm (Platte)

Created ...

... Who:

... When:1928 [circa]

[Relationship to location] ...

Marienkirche, Frankfurt (Oder) 

Literature ...

  • Brandenburgisches Landesamt und Archäologisches Landesmuseum (Hg.) (2002): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 3: Stadt Frankfurt (Oder). Worms
  • Schumann, Dirk (2016): Karl IV. und die Architektur in der Mark, in: Richter, Jan/Knüvener, Peter/Winkler, Kurt (Hg.): Karl IV. Ein Kaiser in Brandenburg. Berlin