Stadtpläne

Kartierungsplan der Potsdamer Innenstadt mit Vorschlägen zur künftigen Denkmal- und Stadtbildpflege

Der Maler und Kunstsammler Fritz Rumpf (1856–1927), der ab 1895 dauerhaft in Potsdam lebte, engagierte sich von Beginn an für die Erhaltung des Stadtbildes. Er nahm seit seiner Ankunft mit großer Sorge die vor allem nach 1871 erfolgten Abrisse und Neubauten in Potsdam wahr. Das nahe Berlin, das bis 1914 einen Großteil seiner historischen Bausubstanz verloren hatte, stand ihm dabei warnend vor Augen. Zugleich sah er die schwache Position des staatlichen Denkmalschutzes. Dessen Stärkung lag ihm daher besonders am Herzen. So war Rumpf einer der Initiatoren des 1920 verabschiedeten „Ortsstatuts zur Verhütung der Verunstaltung des Stadtbildes“. Dass sein aus der Heimatschutzbewegung kommendes Denkmalverständnis auch widersprüchlich war, bezeugt u. a. die vorliegende Karte. Während die friderizianischen Bauten zumeist als denkmalwürdig eingetragen sind, kann laut Rumpf der Mehrzahl der Häuser aus der Zeit des Soldatenkönigs ein „bedeutender künstlerischer Wert nicht zugesprochen werden“. [Thomas Sander]

bez.: verso: Herrn Stadtbaurat Rumpf

(Object from: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte Original entry)

Material /Technique ...

Lichtdruck, aquarelliert, kaschiert

Measurements ...

61,8 x 74 cm

Created ...

... When:1920 [circa]

... Where:Potsdam 

[Relation to person or institution] ...

Literature ...

  • Götzmann, Jutta (2009): Fritz Rumpf (1856–1927). Kunstmaler, Sammler und Museumsgründer. In: Ausst.-Kat. Privates und öffentliches Sammeln in Potsdam, S. 46-54. Berlin
  • Hanson, Armin (2011): Denkmal- und Stadtbildpflege in Potsdam 1918–1945. Berlin