Eberswalde im 20. Jahrhundert

Mühlenstraße in Eberswalde

Das Aquarell zeigt die noch stellenweise mittelalterlich anmutende Eberswalder Mühlenstraße im Jahr 1932. Der Betrachter steht auf Höhe des Abschnitts zwischen Marktplatz und Brautstraße (Querstraße in der Bildmitte) und blickt in Richtung Süden. Das dreigeschossige Eckhaus mit dem Walmdach (heute Brautstraße 34) steht mit seiner asymmetrischen Längsfront zum Kirchplatz. Dieses und die beiden anschließenden Häuser (heute Erich-Schuppan-Straße 3 und das Eckhaus Salomon-Goldschmidt-Straße 1) haben den 2. Weltkrieg überstanden, während die Häuser zu beiden Seiten des Vordergrundes, einschließlich des Hauses mit dem schönen Fachwerkgiebel (vor 1945 Brautstraße 8) zerstört wurden. Die Flächen lagen lange brach, bis 2002/03 das Wohnungsunternehmen WHG Eberswalde die Ecke neu bebauen ließ. Die Schöpferin dieses Blattes, die aus Ostpreußen stammende Grete Winkler kam 1904 nach Eberswalde und schuf viele Skizzen und Aquarelle vor allem der hiesigen Altstadt, die angesichts der Zerstörungen durch Krieg und Nachkriegszeit für Heimatforscher und Denkmalpfleger von großer Bedeutung sind. Auch für die Forstakademie an der Schicklerstraße war sie künstlerisch tätig und entwarf dort u.a. die in der Aula angebrachte Gedenktafel für „die im Weltkriege gefallenen Studierenden des Forstfaches“. [Thomas Sander]

Beschriftung: u.r.: Grete Winkler 1932 / Mühlenstr. Eberswalde.

(Object from: Museum Eberswalde Original entry)

Material /Technique ...

Aquarell

Measurements ...

26,5 x 21,5 cm

Drawn ...

... Who:

... When:1932

... Where:Eberswalde 

[Relationship to location] ...

Mühlenstraße (Eberswalde) 

Literature ...

  • Schubert, Johann (1926): Bericht über die Entwickelung der Forstlichen Hochschule Eberswalde in den Jahren 1921-1925, erstattet vom Rektor im Amtsjahr 1924-1925, Prof. Dr. Joh. Schubert. Berlin - Heidelberg