Kloster Chorin

Ansicht des Klosters Chorin von Nordosten

Die auf den ersten Blick akkurat wirkende Zeichnung, bei der sogar die Textur der Ziegelfassaden nachempfunden wurde, ist ganz sicher nicht das Ergebnis einer künstlerischen Auseinandersetzung mit der Architektur. Vielmehr dürfte es sich hierbei um eine Schulaufgabe gehandelt haben, die von einem Heranwachsenden mit Fleiß und Ausdauer erledigt wurde. Das Ganze ist auch nicht so detailgetreu, wie man zunächst meinen möchte. So erscheint hier die Zone unterhalb des Traufgesimses, als bestünde sie aus einer Feldsteinschicht und nicht aus Formziegeln. Statt sechs Blenden im oberen Bereich des Giebels über dem Querhaus werden hier nur vier gezeigt, die zudem perspektivisch verunglückt sind. Schwächen in der Perspektive zeigen sich auch an anderen Stellen, etwa an den beiden Fenstern im Obergeschoss zwischen Chor und Querhaus. Völlig vertan hat sich der Zeichner bei der Darstellung der Reste der einstigen Seitenkapelle, die er viel zu tief ansetzte. Hier half ihm nur noch der Zaun. [Thomas Sander]

bez.: u.r.: Willy Kulicke. 46

(Object from: Museum Eberswalde Original entry)

Material /Technique ...

Graphit

Measurements ...

47,5 x 61 cm

Created ...

... Who:

... When:1946

[Relationship to location] ...

Chorin Abbey 

Literature ...

  • Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum [Hrsg.] (2013): Forschungen und Beiträge zur Denkmalpflege im Land Brandenburg, Bd. 15: Zisterzienserkloster Chorin. Geschichte – Forschung – Denkmalpflege. Worms
  • Warnatsch, Stephan (2005): Die Zisterzienser und ihre Klöster in Brandenburg. Berlin