Wie schon auf dem Stahlstich von Gottheil und Poppel (vgl. Inv.-Nr. 80-183-K2a), so ist auch hier im Vordergrund die holländische Bockwindmühle gegenüber dem Marmorpalais zu sehen. Auf einer kleinen Anhöhe stehend, erhebt sie sich im Mondschein mit ihren Flügeln und der verwitterten Oberfläche. Sie wirkt geradezu bedrohlich gegenüber dem Palais, das sich im fahlen Licht kaum vom Hintergrund abhebt. Links darüber strahlt das Mondlicht über die Kuppe des Pfingstberges, auf dem sich das seit drei Jahren im Bau befindliche und nie vollendete Belvedere erhebt. Merkwürdig mutet das barackenartige Häuschen links unterhalb der Terrasse des Palais an. Hier müsste eigentlich die halb versunkene Tempelfront der 1788 bis 1790 erbauten Schlossküche zu sehen sein. Am rechten Bildrand ist noch das Grüne Haus zu erkennen. [Thomas Sander]

bez.: u.l.: Gez. u. lith. v. X. Sandmann.; u.r.: Gedruckt b. J. Rauh in Wien.; u.m.: Das Marmor-Palais / Verlag und Eigenthum von Otto Jahnke in Potsdam.