Der Blick geht vom Standpunkt der heutigen Friedenswarte auf dem Marienberg nach Südosten und erfasst von links nach rechts die Türme des Mühlentores, des Altstädter und Neustädter Rathauses, der Katharinenkirche, der St. Paulikirche und der Johanniskirche. Unmittelbar links von der Johanniskirche ist der helle Giebel des 1723 für Oberst Jürgen Detlef von Massow errichteten Freyhauses (heute Ritterstr. 96) mit seinem hohen Mansarddach zu erkennen. Massow war Kommandeur des 1713 bis 1739 in Brandenburg stationierten Königsregiments Friedrich Wilhelm I. Für den Bau des Palais wurden Steine der 1722/23 abgebrochenen Marienkirche auf dem gleichnamigen Berg verwendet. Friedrich II. erklärte 1751 das Gebäude zum Frey-Haus und befreite es damit von allen steuerlichen Lasten. Bis 1806 diente es als Wohnsitz aller Regimentskommandeure und ist heute Sitz des Stadtmuseums von Brandenburg. In der vom Hamburger Verlag herausgegeben Inhaltsangabe wird das Blatt mit Nr. 13 angegeben, auf dem Blatt selbst aber steht 9; so übernahm es auch Iris Berndt für den entsprechenden Eintrag in ihrem Buch „Märkische Ansichten: Die Provinz Brandenburg im Bild der Druckgraphik 1550-1850“. [Thomas Sander]

u.l.: J. Gottheil del."; u.m.: Die Domkirche in Brandenburg. / Verlag u. Eigenthum v. B.S. Behrendsohn in Hamburg; u.l.: Poppel u. Kurz sc.