Otto Mueller

Zigeunerin mit Kind

Otto Muellers Reisen nach Ungarn, Bulgarien und Rumänien waren sehr prägend für die letzte Dekade seines Lebens. Sein Umgang und Aufenthalt bei verschiedenen Zigeunerfamilien war prägend für seine, in der Mitte der 1920er Jahre, entstandene "Zigeunermappe". Die "Zigeunermappe" erlangte große Aufmerksamkeit und Bekanntheit, da sie aufgrund der Farbigkeit und übergroßen Blätter, einen gleichen Ranganspruch wie ein Gemälde einnahm. Auf neun Farblithografien werden nicht nur Porträts verbildlicht, sondern außerdem Familienkonstellationen und Lebensumstände aufgezeigt, wie auf dem Blatt "Stehende Zigeunerin mit Kind auf dem Arm" aus dem Jahr 1926/27. Die Blätter der Mappe zeigen eine vorindustrielle Welt, die alternative, vereinzelt primitiv wirkende Lebensweise des Zigeunervolkes. Aufgrund des verdünnten Farbauftrags oder nachträglich hinzugefügte Überarbeitungen zeigen Muellers Grafiken oftmals unscharfe, verschwommene Konturen auf, die das Motiv weicher wirken lassen.

(Object from: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Original entry)

Material /Technique ...

Farblithografie

Measurements ...

690 x 50 mm Bildgröße

Created ...

... Who:

... When:1926-1927